Von Minnesang bis Hip-Hop
1000 Jahre Musik in Heidelberg und der Kurpfalz

»Heidelberg ist seit Jahrhunderten eine bedeutende Musikstadt. Umso seltsamer erscheint es, dass bisher keine zusammenfassende Darstellung der Musikgeschichte Heidelbergs und der Kurpfalz von den Anfängen bis zur Gegenwart geschrieben wurde. Diese Lücke schließt nun Matthias Roth, der als ausgewiesener Kenner das hiesige Musikleben seit Jahren begleitet. Sein Buch wird zahlreiche dankbare Leser finden.«/Aus dem Vorwort von Cornelius Meister (Generalmusikdirektor in Heidelberg 2005 bis 2012).

Die 1000-jährige Zeitreise umfasst folgende Stationen: die musikhistorischen Anfänge um 1050 mit dem Psalterium vom Heiligenberg, den Minnesang des frühen Mittelalters, die Musik am Hofe der Kurfürsten, die bedeutende Zeit der Romantik sowie das 20. Jahrhundert unter anderem mit der Entstehung des Zupfgeigenhansls, der Zeit des Dritten Reichs und der musikalischen Avantgarde in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Ausführlich schildert der Autor hierbei auch das Wirken bedeutender Musiker und Komponisten in Heidelberg und der Kurpfalz, wie zum Beispiel Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy, Carl Maria von Weber, Johannes Brahms, Robert Schumann, Gustav Mahler, Richard Wagner, Frédéric Chopin, Richard Strauss, Max Reger, Wolfgang Fortner und viele andere mehr.

Breiten Raum widmet Roth zudem der Entwicklung des Jazz in der Metropolregion Rhein-Neckar, den rockmusikalischen Anfängen in den 1970er Jahren sowie der Bedeutung Heidelbergs als Enstehungsort des deutschen Hip-Hop. Abgerundet wird das vielfältige Bild durch umfangreiche Darstellungen wichtiger Orchester, Musikfestivals (Heidelberger Frühling, Enjoy Jazz u. a.), Chöre und Musikeinrichtungen wie der Mannheimer Popakademie und verschiedener Musik-Hochschulen.



Seine Informationsfülle und der umfangreiche Serviceteil mit Diskografie, Webguide und Glossar machen das Buch zu einem echten Standardwerk – ein Muss für alle Musikliebhaber Heidelbergs und der Kurpfalz.

Matthias Roth, geboren 1957 in Speyer, studierte Musikwissenschaften und Germanistik in Heidelberg. Seit 1986 ist er Musikredakteur bei der Rhein-Neckar-Zeitung in Heidelberg.



Pressespiegel

Unzählige Details aus der Heidelberger und kurpfälzischen Musikgeschichte kann man in Matthias Roths höchst verdienstvollem Buch nachlesen. Auch ausgewiesene Musikexperten werden hier viel erfahren, was sie wahrscheinlich nicht wussten./SWR2

Ein wichtiges Buch, das jede Bibliothek bereichert – denn ein Geschichtswerk dieser Art fehlte bisher über das Rhein-Neckar-Gebiet. Ein künftiges Standardwerk, der Nachwelt zum Gedächtnis. Spannend ist das Kapitel über Musik im Dritten Reich, oder wie die US-Soldaten den Jazz ins Delta mitbrachten. Leicht zu lesen wie die schwerelose Prosa eines Romans ist dieses Buch nicht, es will erschlossen werden. Doch genau deshalb steht das gewissenhaft recherchierte Werk für Kenntnisreichtum, mit Glossar und Namensregister./Wormser Zeitung

Man trifft ihn bei den bedeutenden Musikereignissen in Heidelberg und Mannheim und ist dann gespannt auf seine Kritik im Feuilleton der Rhein-Neckar-Zeitung: Matthias Roth, 1957 in Speyer geboren und seit bald 30 Jahren Musikredakteur. Wer so lange im Geschäft ist, hat viel Wissen und Einsichten gesammelt und hat auch den Blick hinter die Kulissen des Konzert- und Opernbetriebs. Und wenn dann ein Verleger nicht locker lässt mit dem zutreffenden Argument, eine umfassende Gesamtdarstellung der hiesigen Musikgeschichte sei überfällig, ist der Widerstand dahin. Im Frühjahr 2010 fing Roth mit dem Schreiben an, jetzt liegt das Werk mit einem Geleitwort von Cornelius Meister vor. Stattliche 440 Seiten – plus Bilder und umfangreichem Anhang –, auf denen der Autor den Bogen vom mittelalterlichen Minnesang bis zum modernen Hip-Hop spannt; die beklagte Lücke ist damit bestens geschlossen: ein Buch zum Schmökern und Stöbern. Die Recherche verdient großen Respekt, kaum ein wichtiger Aspekt oder Name dürfte fehlen. Roth führt mit vielen, zum Teil amüsanten Details durch die Musikgeschichte Heidelbergs und der Kurpfalz. Dieser Autor, denkt man, weiß einfach alles. Man liest das Buch mit Gewinn, lernt Neues, erinnert Vergangenes. Und lässt sich gern verblüffen: Wer weiß schon noch, dass Karajan zweimal in der Stadthalle aufgetreten ist und 1967 mit den Berliner Philharmonikern darauf bestand, dass der Neckarstaden komplett für den Verkehr gesperrt wird? Oder, dass Dietrich Fischer-Dieskau 1947 sein erstes Engagement im Schlosshof mit einem Reger-Werk hatte? Oder, dass der Jazzpianist Keith Jarrett seine Solokarriere in den frühen Siebzigern hier gestartet hat? Das Register führt 1300 Namen, damit lassen sich die Geschichten hinter den Namen leicht selber entdecken./Rhein-Neckar-Zeitung/Heidelberg (Jörg Tröger)

Ist Heidelberg zur »Musikstadt« avanciert? Ein lebhaftes Plädoyer dafür führt Matthias Roth, wenn er mit einer Fülle, ja fast schon Überfülle an Details das örtliche Kulturleben beschreibt. Sinnvollerweise weitet der Verfasser seine Monografie über die reine Lokalgeschichte zu einem Doppelporträt des Kulturlebens beider Städte, Heidelberg und Mannheim, das zwischen Konkurrenz und Kooperation schwankt, und dehnt seine Musikgeschichtsschreibung auch nach Schwetzingen und in die übrige Kurpfalz aus, wobei gleichermaßen Personen wie Institutionen ins Auge gefasst werden./Das Orchester

Ein epochales Werk./Rhein Main Presse