Mit fremden Augen – Tagebuch über den 11. September,
den Palästinakonflikt und die arabische Welt

»Der Palästinakonflikt ist nicht irgendein Konflikt. Er ist die Wunde, die mein Leben schmerzhaft begleitet und prägt. Und so, wie jeder Araber ein Stück Wüste mit sich trägt, tragen viele Araber und Juden diese Wunde mit sich. Auch wenn ich seit über dreißig Jahren in Deutschland in Sicherheit und Frieden lebe, meldet sich dieser Konflikt Woche für Woche mit Hartnäckigkeit zurück.«/Rafik Schami

»Manchmal denke ich, das Lachen ist ein Nomade – seßhaft ist die Trauer.«/Rafik Schami

Rafik Schamis sehr persönlich und poetisch geschriebene Tagebuchnotizen umfassen den Zeitraum von Oktober 2001 bis Mai 2002. Schami beschäftigt sich in seinen Aufzeichnungen sehr direkt und kritisch mit wichtigen Aspekten der Terroranschläge vom 11. September 2001, des Palästinakonflikts und der arabischen Welt.

Der Autor entwirft dabei ein buntes Kaleidoskop nachdenklicher, aber auch humorvoller und ironischer Impressionen – getragen vom Wunsch nach einer friedlichen Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern. Ein bewegendes und aufrüttelndes Buch!

Rafik Schami, geboren 1946 in Damaskus, lebt seit 1971 in Deutschland und studierte in Heidelberg Chemie mit Promotionsabschluß. Seit 1982 ist er freier Schriftsteller und zählt heute zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren. Seine Bücher wurden in zweiundzwanzig Sprachen übersetzt und mit vielen Preisen ausgezeichnet. Seit 2002 ist er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.



Pressespiegel

Rafik Schami hat ein erfreulich unkonventionelles Buch geschrieben, das mit um so größerem Interesse und Gewinn zu lesen ist, als er nicht mit der Attitüde des besserwisserischen Islam- oder Nahostexperten daherkommt, den wir aus den Medien kennen. Er konfrontiert uns vielmehr nachdenklich, mitunter auch ironisch und humorvoll, mit seinen Erkenntnissen und Erfahrungen./Süddeutsche Zeitung/Frank Niess

Rafik Schami hat ein Tagebuch über die Zeit nach den Attentaten verfaßt, in dem er den Blick vor allem auf den Palästinakonflikt lenkt. Mit fremden Augen ist eine sehr persönliche und poetische Reflexion der Ereignisse./Main-Echo/Aschaffenburg

Die Terroranschläge am 11. September 2001 haben unsere Welt nachhaltig verändert. Vieles wurde seitdem geschrieben, um das Geschehene verstehbarer zu machen. Dem Buch Mit fremden Augen von Rafik Schami, der sowohl in der arabischen wie auch in der deutschen Kultur beheimatet ist, kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. Von Oktober 2001 bis Mai 2002 führte er Tagebuch. Er versucht, die Hintergründe des Terroranschlags zu erhellen, zieht die Verbindung zum Konflikt zwischen Israel und Palästina, wirft einen Blick zurück in die Geschichte der arabischen Länder. Er erzählt vom überwiegend friedlichen, aber nicht immer konfliktfreien Miteinander von Christen, Muslimen und Juden im Nahen Osten, von den oftmals fatalen Auswirkungen westlicher Politik in dieser Region. Glasklar und treffend sind seine Analysen und Zustandsbeschreibungen. Trotz des hochsensiblen politischen Themas ist Rafik Schamis Tagebuch ein sehr poetisches Buch. In der ihm eigenen Sprache beleuchtet er nicht nur die Probleme und Schwierigkeiten, sondern beschreibt ebenso den Reichtum und die Schönheit der arabischen Länder./Zeitschrift für evangelische Frauenarbeit

Ein sehr lesenswertes und ausgesprochen schönes Buch, das der »journalistischen Sorgfalt in bibliophilem Gewand«, welche die Fernsehsendung Kultur Südwest als Markenzeichen des Palmyra Verlages benannte, Rechnung trägt./Rhein-Neckar-Zeitung/Heidelberg

Zwei Kinder spielen im Hof. Sie werden von ihren Müttern zum Mittagessen gerufen. Das eine auf Hebräisch, das andere auf Arabisch. Genervt lassen sie ihre Spielsachen los und flüstern einander »Bis später!« zu. Dieses Zukunftswunschbild begleitet den seit über 30 Jahren im deutschen Exil lebenden syrischen Autor Rafik Schami bei der Arbeit an seinem Tagebuch Mit fremden Augen, in dem er die Entwicklung in Israel und Palästina nach den Anschlägen des 11. Septembers festhielt. Neben der Trauer über die Opfer des Nahost-Konflikts empfindet Schami vor allem »Scham über die Unfähigkeit von uns Erwachsenen, dem Krieg im Orient ein versöhnliches Ende zu setzen«./Hamburg: pur

Rafik Schamis Tagebuch, das den Zeitraum von Oktober 2001 bis Mai 2002 umfaßt, ist ein sehr ernstes Buch. Er gewährt seinen Lesern Einblick in seine Notizen und Reflexionen zu den schockierenden Ereignissen der letzten Monate und setzt sich mit ihnen aus der Sicht des arabischen Exilautors auseinander. Er sucht Antworten zu wichtigen Fragen: Wie gehen die Medien mit den Ereignissen um? Wie reagieren die Intellektuellen? Wohin führt die antiislamische und antiarabische Welle in Westeuropa? Was macht Angst? Wo gibt es Hoffnung? Schami spricht für eine »dritte Position«, die weder gegen die Palästinenser noch gegen die Israelis ist, sondern entschieden für beide Völker eintritt, die weder für G.W. Bush und Tony Blair noch für Osama Bin Laden und Saddam Hussein ist, sondern eine Haltung fordert, die gegen die vielfache Zerstörung von Leben Stellung bezieht. Nur in dem zähen und langwierigen Weg miteinander sieht er Hoffnung. Trotz des thematischen Ernstes ist das Buch getragen von Poesie, Humor und Ironie, wie wir sie von Schami kennen. Und er läßt den Leser zur Ruhe kommen durch kurze kulturelle, literarische und philosophische Ausflüge aus den aktuellen Ereignissen heraus./Panorama/Informationen vom Euro-Arabischen Freundschaftskreis

Die Widmung dieses Buches – für die israelischen und palästinensischen Kinder – hat mich sehr beeindruckt. Gerade in diesen Zeiten dürfen wir die Hoffnung nicht verlieren, daß Schamis Vision doch noch eines Tages Wirklichkeit wird./Alfred Biolek in der Sendung Boulevard Bio