Neue Deutsche Welle – alles nur »Bla Bla Bla«?
Befinden wir uns »Inside Nervenklinik«?
Handelt es sich bei den Liedern um musikalische »Tiefpunkte«?
Ralf Mattern versucht in dieser satirischen
Abhandlung he raus zu finden, wie es
möglich war, dass die NDW trotz simpler
und inhaltsloser Texte eine derart große
Anhängerschaft hatte. Auf humorvolle Weise
zeigt er anhand von zwanzig Liedbeispielen,
dass die Songtexte häufig wenig durchdacht
und oft schlichtweg falsch sind.
Seine Auswahl an Songtexten umfasst noch
heute be kannte Lieder wie Ich will Spaß von
Markus oder Goldener Reiter von Joachim
Witt. Er zerlegt die Texte in ihre »widerlichen
Einzelteile« und macht immer wieder deutlich,
dass sie inhaltslos und entbehrlich sind und
dass die Interpreten – darunter durchaus
begabte Musiker – es lieber hätten bleiben
lassen sollen, sich auf ein derartiges Niveau
herab zulassen.
Witzig und geistreich werden in dieser
Satire die Lieder der Neuen Deutschen Welle
ins Lächerliche gezogen, sodass am Ende
die Frage im Raum stehen bleibt: Warum
wurden diese Songs so berühmt und beliebt
und warum waren sie sogar in den Charts
vertreten? Eine »bissige«, lustvolle und
nachdenklich stimmende Lektüre.
Ralf Mattern, geboren 1964, studierte Umwelttechnik
und Verwaltungswissenschaften. Er war Sänger
und Gitarrist der Flexibel-Blues-Band, die sich später
in AufBruch umbenannte. Matterns Songtexte
beschäftigten sich vor allem kritisch mit der politischen
Situation in der DDR.
Eine Überraschung! Endlich das Wutbuch zur Neuen Deutschen Welle – eine Abrechnung, die schlappe 25 Jahre zu spät kommt./MDR Fernsehen (artour)
Der Wernigeröder Autor und Musiker Ralf Mattern entlarvt die NDW-Texte auf äußerst amüsante Weise in einem Taschenbuch. Weniger amüsant ist dessen Titel: Sondermüll. Was zunächst erschreckend klingt, offenbart sich schnell als gelungene und äußerst humorvolle Lektüre. Mattern seziert die einstigen NDW-Hits bis in die belangloseste Textzeile und lässt auch an den Protagonisten – von Markus bis Fräulein Menke – kein gutes Haar.
Ralf Matterns satirische Auseinandersetzung mit der Neuen Deutschen Welle entlarvt vor allem die deutsche Musikindustrie der frühen 1980er Jahre, die es verstand, mit nahezu talentfreien Interpreten und minimalistischen Synthesizer-Rhythmen Millionen Platten zu verkaufen und sich eine goldene Nase zu verdienen.
Der Stoff wäre auch als Sachbuch geeignet, aber bei Weitem nicht so unterhaltsam, wie die 20 von Ralf Mattern bissig, geistreich und mit viel Wortwitz analysierten »Lieder«./Volksstimme (Magdeburg)
Wenn sich grammatikalische Unzulänglichkeiten mit inhaltlichen Kurzschlüssen oder platten Provokationen abwechseln, folgt man nur zu gerne Matterns pointierten und bissigen Analysen./Michael Stapper (www.info-netz-musik.de)