Buena Vista – Die Musik Kubas

»Uns Kubanern gefällt es, alle Arten von Musik zu hören. Und das wirklich Große an der kubanischen Musik ist, dass wir alle Rhythmen und Stile, die wir kennenlernen, umsetzen. Die kubanische Musik ist eine Mischung aus vielen unterschiedlichen Einflüssen.«/Aus dem Vorwort von Compay Segundo
»Musik ist in Kuba ein Teil des Lebens, das tägliche Brot. Wenn es nichts zu essen gibt, gibt es immer noch Musik.«/Wim Wenders

Seit 1997 erlebt die Musikwelt einen Kuba-Boom ungeahnten Ausmaßes. Ausgelöst wurde das Kuba-Fieber mit Ry Cooders Plattenprojekt Buena Vista Social Club und dem gleichnamigen Film von Wim Wenders. Hauptgrund für den Kuba-Boom ist die unverfälschte, lebendige Ausdruckskraft der kubanischen Musik – eine faszinierende Mischung aus Natürlichkeit, Lebensfreude und Melancholie.

Mit dem Buch von Maya Roy erscheint erstmals in deutscher Sprache eine umfassende Gesamtdarstellung der Musik Kubas von ihren Anfängen bis heute. Ausführlich beschreibt die Autorin die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Hintergründe der kubanischen Musikgeschichte und vermittelt vielfältige Einblicke in die Verschmelzung afrikanischer, spanischer und kreolischer Traditionen. Darüber hinaus werden die einflussreichsten Musiker porträtiert.

Aufgrund seiner Informationsdichte gilt das Buch als Standardwerk. Die französische Orginalausgabe wurde in den Medien als »bestes Buch zu dem Thema« und als »unentbehrliche Anschaffung« gelobt.


Die dem Buch beiliegende CD dokumentiert die Vielfalt der kubanischen Musik und enthält Stücke der wichtigsten Künstler sowie seltene historische Aufnahmen.

Maya Roy, geboren 1947, ist Universitätsdozentin in Paris und beschäftigt sich vor allem mit der Geschichte der Karibik. Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit moderiert sie im französischen Fernsehen und Rundfunk verschiedene Musiksendungen.



Pressespiegel

Kuba im Kino, der Buena Vista Social Club im Fernsehen und eine permanente Versorgung durch die Printmedien. Wer heutzutage noch nichts von der lebendigen Musikszene der Zuckerrohrinsel gehört und gesehen hat, lebt entweder in einem schwer zugänglichen Gebirgstal der inneren Mongolei oder interessiert sich grundsätzlich nicht für Musik. Nur: Vieles von dem, was da über Kubas Klänge verbreitet wird, ist tropisch heiße Luft. Das Klischee von lebenslustigen Senioren mit Rhythmus im Blut, die trotz Kommunismus, US-Embargo und angespannter Versorgungslage munter musizieren, mag europäische Boulevard-Leser ja anrühren, ist jedoch nicht einmal die halbe Wahrheit. Wer seine Kenntnisse über die real existierende Musik Kubas vertiefen möchte, ohne von besagten Klischees belästigt zu werden, findet in Maya Roys Buch ein wahres Standardwerk zum Thema. Profund werden die verschiedenen Musizierstile erklärt, ihre jeweilige Herkunft und Instrumentierung. Man lernt die Geschichte Kubas kennen, prominente sowie weniger prominente Musiker und erfährt, welchen Stellenwert traditionelle und moderne Klänge auf der Insel genießen. Kuba als Schmelztiegel der Kulturen, wo sich afrikanische Trommeln, spanische Gitarren und amerikanischer Jazz gegenseitig befruchten. Von der Sklavenzeit ist die Rede, von Imperialismus, Revolution und dem heutigen Status als sozialistisches Freilichtmuseum für Touristen, denen der Sinn nach kühlen Drinks und heißer Musik steht. Den überaus lesenswerten, da aufschlußreichen Schlußpunkt der deutschen Ausgabe bildet Arno Frank Esers Nachwort »Der große Kuba-Boom«. Man erfährt, daß jene Klänge, die europäische Herzen momentan im Afrocuban-Beat schlagen lassen, auf der Insel zwar als Kulturgut gepflegt werden, mit zeitgenössischer kubanischer Popmusik aber nur wenig zu tun haben. In Havanna wird derzeit nämlich – wie im Rest der Welt – zu Hip-Hop und Techno getanzt. Boygroups gelten leicht verspätet als total hip, während der kubanische Mainstream von Schlagern und Schnulzen regiert wird – die Eser als »musikalische Umweltverschmutzung« brandmarkt. So was lesen Kuba-Fans mit einem Hang zur nostalgischen Verklärung natürlich gar nicht gern. Es ist aber dennoch die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit. Und sehr Interessant./Musikexpress/Sounds

Am Anfang stand und steht die rituelle Musik. Maya Roys äußerst kenntnisreiches und detailversessenens Buch mit Begleit-CD eröffnet den Reigen durch die Musikgeschichte Kubas mit den Gesängen und Rhythmen der Yoruba und der Bantu, die nach der Entdeckung Kubas durch den Spanier Kolumbus die Zuckerrohr- und Tabakplantagen der Insel bevölkerten. Das klingt nach altbekanntem Wissen, schafft aber streckenweise mehr Verständnis für die von Kolonialgeschichte, US-Embargo und real existierendem Sozialismus geprägte und so schillernde Bastion Fidel Castros als es Ry Cooders und Wim Wenders »Buena Vista Social Club«-Projekte allein vermögen. Denn warum ist denn auf dieser Insel der Entbehrungen überhaupt eine Musik von solch kultureller Vielfalt möglich und lebendig? Weil die afrikanischen Wurzeln offensichtlich über die Jahrhunderte gegen jede Art von Repressalie resistent waren, weil die afro-kubanischen Mythen es erlauben, zu weinen, zu lachen, zu leben, zu hoffen und zu träumen. Neben der Musik erhellt Maya Roy ihre spannende Musikgeschichte durch eine Reihe von Fotos, denen eine Bildlegende am Ende des Textes folgt. Überhaupt läßt der Anhang nichts zu wünschen übrig. Eine ausführliche Bibliographie erläutert die Quellen, derer sich Roy in ihrer umfangreichen Recherche bediente und ein Glossar hilft die, vielen kubanischen Fachausdrücke für Instrumentarium, Besetzung und Formen jederzeit auseinanderzuhalten. Vom »Son« der 50er Jahre über die sagenhafte Band Irakere reicht der Bogen bis zur sozialismuskritischen Gruppe Los Van Van. Nicht zu vergessen die alten Soneros des Buena Vista Social Clubs, die im Rentenalter zu unverhofftem Revival kamen. Aber sie und die von ihnen ausgelöste Kuba-Welle ist bezeichnender Weise nur ein kleiner Teil in Maya Roys großer Geschichte. Und die sei jedem Kuba-Fan, der mehr wissen will, ans Herz gelegt./Radio Bremen

Die Buena-Vista-Abkoche hat mittlerweile dermaßen dreiste Formen angenommen, daß jedes Erzeugnis, das diese zehn Buchstaben verwendet, bei mir von vornherein miserable Karten hat. Aber ach, wer mit den Wölfen heult, findet oft nicht das Gehör, das er verdient. Das im Palmyra Verlag erschienene Buch Buena Vista – Die Musik Kubas entpuppt sich als eine gleichermaßen liebevoll und kennerhaft geschriebene Einführung mit viel Substanz und, was wichtig ist, auch einem theoretischen Fundament. Sie verdient in der Tat den bestimmten Artikel im Untertitel »die« Musik Kubas. Alles wird ausführlich behandelt, von den Rhythmen der afrokubanischen Religionen bis zur zeitgenössischen Trends. Die Autorin, Maya Roy, schöpft aus dem Vollen. Besonders lobenswert: der inhaltlich begründete Hinweis, daß Compay Segundo und Ibrahim Ferrer im Rahmen der kubanischen Musik der letzten Jahrzehnte eher als marginale Erscheinungen gesehen werden müssen. Ein Buch, das so teuer ist wie eine CD, aber eine eben solche noch kostenlos mitliefert, als Bonus, über 70 Minuten kompetent zusammengestellt, die meisten wichtigen Namen sind dabei, auch das Flaggschiff der Moderne, NG La Banda. Ein empfehlenswertes, um nicht zu sagen verschenkenswertes Buch./NDR 4/Radio Globo (Klaus Frederking)

Darf man sich von der Kuba-Euphorie unbeeindruckt zeigen? Darf man gestehen – im Innersten fern von Kuba –, den wunderbaren Musikern den späten Ruhm von Herzen zu gönnen, aber spätestens nach dem vierten Stück wegzuhören und den zehnten Kubanismo-Tourismus-Bericht nicht mehr zu lesen? Da ist es Balsam auf die europäische Seele, wenn sachlich und musikwissenschaftlich fundiert erzählt wird, wie diese Mischung aus kultureller Offenheit und politisch-geographischer Abgrenzung die schöne Unbeschwertheit im großen Elend erhalten hat. »Musik ist die Antwort« auf alle Probleme, und dieses Buch bringt Ruhe ins Spiel: auch mit einem Glossar, einer CD und einem klugen, zeitgemäßen Nachwort./Die Zeit

Die Wurzeln der kubanischen Musik hat die Pariser Historikerin Maya Roy in einem viel beachteten Buch freigelegt, das der Heidelberger Palmyra Verlag ins Deutsche übersetzt und aktualisiert hat. Darin macht sich die 53-Jährige auf die Suche nach den volkstümlichen Stilen, die zusammen mit spanischen und afrikanischen Einflüssen in Formen wie den Son mündeten. Die Genealogie der typischen Kuba-Klänge stellt sie dabei stets in den geschichtlichen und politischen Kontext – dies nicht getan zu haben, ist der Vorwurf, der den Urhebern des aktuellen Kuba-Booms – US-Gitarrist Ry Cooder und Wim Wenders – von vielen Seiten gemacht wird. Die exklusive Aufarbeitung dieser Diskussion für die deutsche Ausgabe dürfte die neue Fan-Gemeinde des Kuba-Sounds am meisten interessieren. Abgerundet wird das Buch durch eine CD mit 20, zum Teil über 70 Jahre alten Musikbeispielen. Dazu bieten die ausführliche Diskographie, die Literaturliste und ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen nicht nur Einsteigern die Möglichkeit, weit über den Tellerrand des Buena Vista Social Clubs hinaus zu schauen./Mannheimer Morgen

Die Pariser Universitätsdozentin Maya Roy informiert in der Tiefe über die faszinierend vielfältige, aber eben auch erklärungsbedürftige Folklore der Zuckerrohrinsel./WOM Journal

Maya Roy hat ein Buch geschrieben, das die gesamte Kultur Kubas vom Anfang der Kolonisierung bis heute beleuchtet und dem Leser so einen Überblick über die Entwicklungen gibt, die in der Musik kulminierten, die man heute auf diversen CDs hört und auch auf der, die dem Buch beiliegt./Oldie-Markt

Das Buch ist ein Nachschlagewerk zu Rumba, Cha-Cha-Cha, Son, ritueller Musik, Puntos und Tonadas, ergänzt durch eine CD./Live in Concert

Maya Roy gehört sicherlich zu den besten Kennern der kubanischen Folklore und Popularmusik und weiß dies auch schön zu vermitteln. Das Buch gibt eingehende Hintergrundinformationen zu den verschiedenen musikalischen Traditionen. Wissenschaftlich korrekt, ohne allerdings trocken zu wirken, wird der Leser in insgesamt neun Kapiteln über folgende Themen informiert: die rituelle Musik, die Comparsas und Congas, die Rumba, der Punto und die Tornadas, der Danzó, Trova, Bolero, Feeling, der Son, die Musik nach der Revolution und schließlich Buena Vista Social Club und Timba. Dann gibt es noch ein Vorwort von Compay Segundo und ein Nachwort von Arno Frank Eser. Neben einer Diskographie und einer Bibliographie ist natürlich ganz schön, daß mit dem Buch eine interessante CD mitgeliefert wird. Zudem enthält das Buch ein sehr gutes Glossar, in dem der in der afrikanische Folklore nicht ganz so bewanderte Leser die gängigen Begriffe nachlesen kann./Bamboleo

Das Buch der französischen Wissenschaftlerin und Journalistin ist nicht einfach ein Report zum Trend. Auf 240 Seiten erschließt sie die Geschichte der kubanischen Musik in all ihren Facetten, von alten rituellen Tönen über den heute wieder so nostalgisch verklärten Son bis hin zu modernen städtischen Sounds. Der Leser erfährt viel über die Einflüsse, welche spanische Eroberer hinterließen, lernt die Legenden der Big-Band-Ära kennen und findet Hinweise auf das Verhältnis kubanischer Musiker zu ihrem Land und der Revolution. Außerdem schildert Maya Roy den Boom, den der Buena Vista Social Club auslöste, in seiner Wirkung auf kubanische Verhältnisse eher kritisch. Diese Thematik wird in einem Nachwort von Arno Frank Eser noch vertieft. Ein umfangreiches Glossar erklärt viele Begriffe. Die mit dem Buch ausgelieferte CD, die von der Autorin Kenntnisreich zusammengestellt wurde, präsentiert aktuelle Musik von der Insel neben großartigen historischen Aufnahmen./Amazon.de

In dem Buch erfährt der wissbegierige Leser so ziemlich alles über kubanische Musik – von den rituellen afrikanischen Trommeln bis zur heutigen Timba./Münchner Stadtmagazin

Ganz oben in den Hitparaden und zudem auch noch mit einem Schallplatten-»Echo« prämiert sind die alten Männer und Frauen aus Kuba – der Buena Vista Social Club. Höchste Zeit also für eine umfassende Bestandsaufnahme der kubanischen Musik von ihren Anfängen bis in die Gegenwart. Mit Buena Vista – Die Musik Kubas hat die Französin Maya Roy, eine langjährige Kennerin karibischer Musik, nicht nur tiefgehend recherchiert und den Starmusiker Compay Segundo als Autor des Vorwortes gewinnen können – dem Buch liegt auch eine CD mit seltenen, authentischen Aufnahmen bei./Buchhändler heute, Peter Wagner