Die Insel im Wald – 300 Jahre Heidelberger Kohlhof

»Der Kohlhof ist ein wunderbares Ausflugsziel. Die Fahrt hinauf durch den Wald ist aufregend schön. An dieser Natur und der Schönheit der Farben könnte ich mich betrinken. Das Grün und das Blau – einfach wunderbar.«/Aus dem Vorwort von Hilde Domin
»Meine Frau und ich haben alles genießen können, was der Kohlhof zu bieten hat: das gute Essen, die Gastfreundlichkeit, den Blick auf die Obstwiese und die Stille.«/Günter Grass nach einem Besuch auf dem Kohlhof im Oktober 2005.

Heidelberg zählt mit seinem romantischen Flair und seinen vielen Sehenswürdigkeiten zu den meistbesuchten Touristenzielen in Deutschland.

Dass der auf dem Königstuhl gelegene Kohlhof eines der schönsten Naherholungsgebiete Heidelbergs ist, zeigt dieses Buch. Entstanden ist es in Zusammenarbeit mit der Stadt Heidelberg aus Anlass des 300-jährigen Kohlhof-Jubiläums 2006; der Kohlhof wurde 1706 erstmals besiedelt.

Das Buch vermittelt ein umfassendes Bild des Kohlhofs. Neben seiner besonderen landschaftlichen Schönheit werden auch seine Bedeutung als Ausflugsziel sowie seine Geschichte behandelt.

Ausführlich dargestellt wird der Kohlhof zudem als ein Ort bekannter Heidelberger Kulturschaffender. Auch dem Königstuhl, Heidelbergs Hausberg, ist ein eigenes Kapitel gewidmet.



Der Bildband zeigt auf vielfältige Weise, dass der Kohlhof tatsächlich eine »Insel im Wald«, eine Oase der Stille und Beschaulichkeit ist – ein Ort »in einer anderen Welt«, wie es der hier lebende Künstler Pieter Sohl treffend beschreibt.

Die einzelnen Themen:
der Kohlhof als Naturraum und Naturidylle, die Geschichte des Kohlhofs, das Köhlerhandwerk, das Gasthaus Alter Kohlhof, das ehemalige Kohlhof-Hotel, die geheime U-Boot-Forschung auf dem Kohlhof durch die I. G. Farben im Jahr 1943 (hier erstmals veröffentlicht!), Heinrich George und andere Schauspieler auf dem Kohlhof, der Alt-Oberbürgermeister Neinhaus auf dem Kohlhof, Kindheitserinnerungen an den Kohlhof, die einzelnen Häuser, die Rehabilitationsklinik Heidelberg-Königstuhl, die Akademie für Ganzheitsmedizin; die Künstler Otto und Martin Schliessler, Igor von Jakimow, Pieter Sohl und Klaus Horstmann-Czech; der Komponist Wolfgang Fortner und sein »Kohlhof-Club«, die Posseltslust, der Wald und die Jagd, der Wintersport, der Königstuhl, der Kohlhof und der Königstuhl als Wandergebiet, die Landessternwarte, die Initiative zur Restaurierung der Posseltslust.

Als Ergebnis umfangreicher Recherchen vermittelt das Buch somit ein buntes Bild dieses kleinen Ortes, der bis heute nicht mehr als zwölf Wohnhäuser umfasst mit gerade einmal vierzig Bewohnern.

Ergänzt werden die Texte durch über dreihundert eindrucksvolle Farb- und Schwarzweißfotos, faszinierende Luftaufnahmen sowie durch viele historische Abbildungen und Gemälde.

Die Autorinnen und Autoren:
Ernst Baader, Michael Buselmeier, Jan Buß, Horst Eichler, Oliver Fink, Dieter Grimmig, Sabine Heydgen-Stier, Anette Huesmann, Gerhard Klare, Klaus Knorr, Friedrich-Franz Koenemann, Helmut Krauch, Joachim Maier, Raban von der Malsburg, Karl-Heinz Markmann, Hugo Mechler, Frank Moraw, Fritz Quoos, Matthias Roth, Eckhardt Schmidt, Heide Seele, Pieter Sohl, Georg Stein, Hans Stöhr und Barbara Zenz.


Der Palmyra-Verleger Georg Stein, der Herausgeber dieses Buches, lebt seit einigen Jahren auf dem Kohlhof.



Pressespiegel

Es ist eine Premiere für den Heidelberger Palmyra Verlag: Normalerweise spezialisiert auf Bücher über den Nahen Osten und Musikerbiografien, bringt er jetzt zum ersten Mal ein Buch über Heidelberg heraus. Zum 300-jährigen Jubiläum der ersten Besiedelung des Kohlhofs erscheint ein Band mit dem Titel Die Insel im Wald. Das Buch ist Verleger und Herausgeber Georg Stein ein besonderes Anliegen, denn er wohnt selbst seit einigen Jahren auf dem Kohlhof. Zehn bis zwölf Beiträge hatte Stein zu Beginn für das Buch angedacht. Doch während der Recherchen stieß er auf immer neue Aspekte. Der spektakulärste war sicher die U-Boot-Forschung, die die Nazis 1943 im ehemaligen Kurhotel auf dem Kohlhof betrieben. »Seit dem Ende des Krieges hielten sich hartnäckige Gerüchte, dass es in dem Gebäude, das die I. G. Farben gekauft hatte, ein entsprechendes Projekt gegeben hatte. Ein Kohlhof-Bewohner wollte sogar einen U-Boot-Turm gesehen haben«, berichtet Stein. Im BASF-Archiv stießen die Rechercheure des Verlags schließlich auf einen Ordner mit dem Codenamen »Schornsteinfeger«. Und tatsächlich: Die I. G. Farben experimentierte für die Marine mit Legierungen, die die deutschen U-Boote für das englische Radar unsichtbar machen sollten. Die Geschichte wird in einem Interview mit dem Systemtheoretiker Helmut Krauch erzählt, dessen Vater Carl damals als I. G. Farben-Aufsichtsratsvorsitzender an dem Projekt beteiligt war. Schließlich fanden sich immer mehr Geschichten über prominente Kohlhof-Bewohner, etwa über den Schauspieler Heinrich George oder über den Alt-OB Carl Neinhaus und seine Rolle im Dritten Reich. Und natürlich durften die Künstler nicht fehlen, die auf dem Kohlhof gewirkt haben. Auch die Zahl der Bilder stieg von ursprünglich 70 auf zuletzt 321. Insgesamt 25 Autoren beleuchten in dem Buch nahezu jeden Aspekt dieser Oase mitten im Grünen. Das Vorwort stammt von Hilde Domin, der vorletzte Text der Ende Februar 2006 verstorbenen Dichterin./Rhein-Neckar-Zeitung/Heidelberg

Der auf dem Königstuhl gelegene Kohlhof ist eines der schönsten Naherholungsgebiete Heidelbergs. 1706 erstmals besiedelt, kann der Kohlhof 2006 auf ein 300-jähriges Bestehen zurückblicken.Aus Anlass dieses Jubiläums ist im Palmyra Verlag in Zusammenarbeit mit der Stadt Heidelberg das Buch Die Insel im Wald – 300 Jahre Heidelberger Kohlhof erschienen. Das Buch vermittelt ein umfassendes Bild des Kohlhofs. Neben seiner besonderen landschaftlichen Schönheit werden auch seine Bedeutung als Ausflugsziel sowie seine Geschichte behandelt. Ausführlich dargestellt wird der Kohlhof zudem als ein Ort bekannter Heidelberger Kulturschaffender. Als Ergebnis umfangreicher Recherchen vermittelt das Buch ein buntes Bild dieses kleinen Ortes, der bis heute nicht mehr als zwölf Wohnhäuser umfasst mit gerade einmal vierzig Bewohnern. Ergänzt werden die Texte durch über dreihundert eindrucksvolle Farb- und Schwarzweißfotos, faszinierende Luftaufnahmen sowie viele historische Abbildungen und Gemälde./Stadtblatt/Amtsanzeiger der Stadt Heidelberg

Der Bildband zeigt auf vielfältige Weise, dass der Kohlhof tatsächlich eine »Insel im Wald«, eine Oase der Stille und Beschaulichkeit ist – ein Ort »in einer anderen Welt«, wie es der hier lebende Künstler Pieter Sohl treffend beschreibt./Wochen-Kurier/Heidelberg

Der Ort ist Idylle pur und 300 Jahre gibt es ihn nun schon, den Kohlhof, weshalb der Palmyra Verlag einen überaus lesenswerten Bildband herausgebracht hat. Dieser beleuchtet auch eine weitgehend unbekannte Aktivität des Ludwigshafener I. G. Farben-Werkes während des Zweiten Weltkriegs auf dem Kohlhof. Es geht, so aberwitzig dies auch anmuten mag, um geheime U-Boot-Forschung – fast 500 Meter über Normalnull. Der Palmyra Verlag hat zu diesem Thema ein Interview mit Helmut Krauch geführt. Dessen Vater Carl Krauch war seit 1940 Aufsichtsratsvorsitzender der I. G. Farben und bereits seit 1937 leitete er das Reichsamt für Wirtschaftsausbau. Carl Krauch gehörte zu jenen Wirtschaftsführern im Dritten Reich, die nach 1945 als Kriegsverbrecher zur Verantwortung gezogen wurden. 1947 verurteilte ihn das Militärgericht in Nürnberg zu sechs Jahren Gefängnis. Dieser Carl Krauch, so berichtet es sein Sohn Helmut, ließ zwischen 1940 und 1943 auf dem Heidelberger Kohlhof Experimente vornehmen, die den Zweck hatten, eine Kunststoffummantelung für deutsche U-Boote zu entdecken, die diese für feindliches Radar unsichtbar machen sollte. Helmut Krauch berichtet auch, dass sein Vater 1943 Hitler und die Spitze der Marine um Großadmiral Karl Dönitz im Führerhauptquartier in Ostpreußen, der so genannten Wolfsschanze, über den Stand der Forschung informiert habe. Codename für das Projekt sei »Schornsteinfeger« gewesen. Laut Palmyra Verlag existiert im Ludwigshafener BASF-Archiv ein Ordner zur Arbeitsgemeinschaft »Schwarzes U-Boot«. Diese Arbeitsgemeinschaft habe sich, so die BASF-Pressestelle, gebildet, nachdem im Mai 1943 eine Anfrage an das Werk hinsichtlich möglicher Abwehrmaßnahmen gegen feindliche Funkortung gestellt worden sei. Krauch erinnert sich in dem Interview sehr genau. Er erzählt, dass ihm sein Vater 1943 die streng geheime Forschungsanlage gezeigt habe: »Es war noch nicht mal ein vollständiger U-Boot-Turm, sondern vielmehr ein Teil einer Röhre, die auf ein Gestell montiert war. Beklebt war das Ganze mit dem schwarzen Kunststoff...«. Zusammen mit dem ehemaligen Kurhotel hatten die I. G. Farben auf dem Kohlhof auch die sogenannte »Villa Braunbehrens« angemietet, die, für den Fall, dass die Industrieanlagen in Ludwigshafen durch Bombenangriffe stark beschädigt werden sollten, auch als Ausweichort für die Hauptbüros und die Betriebsleitung dienen sollte./Die Rheinpfalz/Ludwigshafen

Man muss nicht gleich in den Odenwald flüchten, wenn kichernde japanische Reisegruppen oder Kaugummi kauende Amis die Altstadt bevölkern, weil Heidelberg ja »so amazing« ist. Ganz in der Nähe gibt es ein Paradies, in dem man abschalten und Heidelberg von einer ganz anderen Seite kennen lernen kann: den Kohlhof. Man kann hier – jenseits von Philosophenweg und Neckarwiese – spazieren gehen, wandern und Wintersport betreiben. 1706 ließen sich hier die ersten Familien nieder – und pünktlich zum Jubiläum veröffentlicht der Palmyra Verlag diesen Bildband. Detailverliebte Texte und 321 Fotos beleuchten die Siedlung aus allen Perspektiven. Vor lauter schönen Bildern vergisst man fast, dass man mal wieder rausfahren könnte, um seine eigenen Eindrücke zu sammeln. So wie Hilde Domin, die gerne ihre Zeit in der Natur verbrachte und so fasziniert von der »Schönheit der Farben« war, dass sie sich daran »betrinken könnte«. Voller Enthusiasmus schrieb die im Februar 2006 verstorbene Lyrikerin das Vorwort zu diesem Buch – und ihr Text macht Lust auf einen ausgedehnten Spaziergang. Nach einem anschließenden Glas Wein im Alten Kohlhof ist man auch wieder bereit für eine neue Invasion der Touris./meier/Stadtzeitung aus Mannheim