»Das Wesentliche ist, daß ich einen Weg vom Relativen zum Absoluten gewonnen habe; einen Ausgangspunkt, um sprachlich das Nationale ins Universelle zu transformieren, damit Palästina sich nicht auf Palästina beschränkt, sondern seine ästhetische Legitimität in einem viel weiter gefassten menschlichen Raum begründet.«/Mahmoud Darwisch
Mahmoud Darwisch gilt auch nach seinem Tod als der bedeutendste palästinensische Schriftsteller; viele sehen in ihm den wichtigsten arabischen Lyriker des 20. Jahrhunderts.
In fünf Gesprächen mit arabischen und israelischen Schriftstellern verfolgt Darwisch in diesem Buch seinen Lebensweg zwischen Literatur und Politik: seine Kindheit, die Vertreibung 1948, die Jahre des »inneren Exils« in Israel, die literarischen Anfänge und Einflüsse, das Exil in Kairo, Beirut, Tunis und Paris, seine Zeit in der PLO und schließlich seine Rückkehr nach Palästina.
In einer einfühlsamen poetischen Sprache vermittelt das Buch ein aktuelles Zeugnis von den vielfältigen Facetten palästinensischer Identität. Gleichzeitig liefert es hochinformative Einblicke in die Hintergründe des israelisch-palästinensischen Konflikts und zeigt Möglichkeiten einer Friedenslösung auf.
Zusätzlich zu den Gesprächen enthält das Buch eine Auswahl von Darwischs Gedichten. Der tunesische Schriftsteller Hassouna Mosbahi schrieb das Vorwort. Nathan Zach, Träger des israelischen Staatspreises für Literatur, verfasste ein Nachwort.
Mahmoud Darwisch (1942-2008) wurde in Galiläa geboren. Aus politischen Gründen verließ er 1970 Israel; danach lebte er im Exil. Seit 1986 war er Mitglied im palästinensischen Exilparlament. Aus Enttäuschung über das Oslo-Abkommen verließ er 1993 das Exekutivkomitee der PLO. 1996 kehrte er nach Palästina zurück. Seine Lyrik- und Prosasammlungen wurden in viele Sprachen übersetzt; er galt als Anwärter für den Literaturnobelpreis.
Mahmoud Darwisch ist nicht nur Anwärter auf den Literaturnobelpreis, der Palästinenser ist mit seiner starken, einfach wunderschönen Sprache der bedeutendste Schriftsteller der arabischen Welt. Darwisch besticht nicht nur durch seine Sprache, sondern auch durch seine unbeirrbare Friedfertigkeit. Das Buch ist Zeitgeschichte und bedrückende Gegenwart zugleich./Saarländischer Rundfunk
In fünf milden, anschaulichen Gesprächen mit arabischen und israelischen Schriftstellern vermittelt der Autor die vielfältigsten Facetten palästinensischer Identität. Damit bekommen wir andere, hochinformative Einblicke in die Hintergründe des israelisch-palästinensischen Konflikts als bisher. In der orientalisch-poetischen Sprache klingen die Gespräche sehr weich und einfühlsam. Die Worte sind trotzdem hart und deutlich gemeint. Eine neue Welt tut sich für den deutschen Leser auf./Buchhändler heute
Mahmoud Darwish gilt seit den 60er Jahren als der bedeutendste palästinensische Vertreter in der arabischen Literatur. Er ist moralische und politische Instanz seines Volkes, das unter israelischer Besatzung oder verstreut in aller Welt lebt. Seine Lyrik- und Prosasammlungen wurden in viele Sprachen übersetzt. Die abgedruckte Gedichtauswahl bestätigt die Sprache des »utopischen Visionärs«. Ein wichtiges Buch zum Einblick in den israelisch-palästinensischen Konflikt und der Möglichkeit einer Friedenslösung; es ist sehr geeignet zur Diskussion in christlichen Friedensgruppen./Der Evangelische Buchberater
So wie Palästina als Metapher bezeichnet wird, gilt vielen Darwisch als ein Symbol, als lebende Legende. Die Gespräche dieses Bandes führen in eine schwierige Biographie, die nicht zu trennen ist von den Schmerzen und Leiden, den Hoffnungen und Utopien der Region. Angenehm in der Diktion, ohne einen gekünstelten literarischen Anspruch zu erheben, führen Fragen und Antworten tiefer; eine Lektüre, die sich wirklich lohnt./Palästina Journal/Deutsch-Palästinensische Gesellschaft
Der Leser beginnt zu begreifen, warum Darwisch als der bedeutendste palästinensische Autor gilt. Darwisch erweist sich als tabuloser Querdenker. Das scharfe Schwert seines Intellekts schont niemanden. Ganz gleich, ob seine Landsleute, die arabischen Brüder, die israelische Friedensbewegung oder die voyeuristische Weltöffentlichkeit. Und schon gar nicht all jene, die ihm mit Blick auf seine früheren Kampflieder jetzt keine unpolitische Lyrik erlauben wollen. Es entsteht ein lebendiger Dialog und hoffnungsfrohes Bild, das zumindest Ansätze einer Verständigung zeigt. Die wichtigsten Werke Darwischs sind dem Buch beigefügt./Radio Lora/München