Peace Train – Von Cat Stevens zu Yusuf Islam

Mit seinem Hit Matthew And Son wurde Cat Stevens bereits 1967 zu einem Superstar der Pop- und Rockmusik. Songs wie Peace Train, Morning Has Broken und Moonshadow verkauften sich in den siebziger Jahren millionenfach und machten ihn weltberühmt.

Hauptgründe für seine Popularität waren die unverwechselbare Stimme und seine lyrischen Songtexte. Er vermochte, »eine völlig neue Welt zu kreieren, an die man glauben kann.« (Los Angeles Free Press)

Nachdem Cat Stevens 1975 beim Schwimmen vor Malibu an der kalifornischen Küste fast ertrunken wäre und sein Bruder ihm aus Jerusalem einen Koran mitgebracht hatte, geschah Ende 1977 das für viele zunächst Unfassbare: Er konvertierte zum Islam und nannte sich fortan Yusuf Islam. Er beschloss, keine Songs mehr aufzunehmen und keine Konzerte mehr zu geben; einer der Megastars der Popmusik kehrte der Bühne und dem Ruhm den Rücken.

Von nun an widmete sich Yusuf Islam nur noch dem Aufbau kommunaler Projekte der islamischen Gemeinde in England; zudem gründete er die Hilfsorganisation Islam Aid für Flüchtlinge aus Afghanistan, Palästina und dem Sudan.


Fast dreißig Jahre nach seinem Rückzug aus dem Musikgeschäft erschien 2006 zur Überraschung vieler seine Comeback-CD An Other Cup im unverwechselbaren »Cat-Stevens-Stil«. Das Buch von Hadayatullah Hübsch beschäftigt sich mit all diesen Facetten eines bewegten Lebens. Der Autor entwirft dabei ein buntes Kaleidoskop, das aus unterschiedlichen Perspektiven dem Lebensweg von Cat Stevens beziehungsweise Yusuf Islam folgt. Ausführlich beschreibt Hübsch dessen musikalische Karriere, seine geheimnisvollen Songtexte und religiöse Sinnsuche, die Hinwendung zum Islam sowie die diesbezügliche Medienresonanz. Intensiv beschäftigt sich Hübsch auch mit dem 1989 gegen Yusuf Islam erhobenen Vorwurf, er habe den Mordaufruf von Ayatollah Khomeini gegen Salman Rushdie wegen dessen Buch Die satanischen Verse befürwortet. Yusuf Islam distanzierte sich später immer wieder von der Unterstellung, den Mordaufruf unterstützt zu haben.

Einfühlsam analysierend – aber auch kritisch – bewegt sich der Autor im Kosmos des ehemaligen Superstars und lässt den Leser Anteil nehmen an dem kreativen Reichtum eines Mannes, der mit seiner Spiritualität viele irritiert aber auch berührt hat.

Hadayatullah Hübsch (1946-2011) war einer der bekanntesten Persönlichkeiten der Undergroundszene der sechziger Jahre. Politisches Engagement, der Aufbau des ersten deutschen Hippiezentrums und die Mitgliedschaft in der Kommune I kennzeichneten seinen Lebensweg, bevor er 1969 zum Islam konvertierte. Der ehemalige Aktivist der 68er-Bewegung lebte als Schriftsteller in Frankfurt am Main. Er veröffentlichte über hundert Bücher und Broschüren, zahlreiche Hörspiele und unzählige Hörfunk- und Zeitungsbeiträge, insbesondere zur Rockkultur. Hübsch galt als hervorragender Kenner der deutschen und internationalen Rockmusikszene.



Pressespiegel

Die aufschlussreichen Interpretationen der Songs, der Hintergründe und Begleitumstände ihres Entstehens bilden das Herzstück dieser Biografie. Wer sie gelesen hat, der hört die Songs von Cat Stevens wieder ganz neu. Vor allem aber viel genauer als je zuvor. Basierend auf gründlicher Recherche und eingehenden Überlegungen hat es Hadayatullah Hübsch geschafft, den Weg eines außergewöhnlichen Musikers und Menschen lebendig nachzuzeichnen, begreiflich zu machen./Kultur Joker

Ein Buch, das uns, die wir über 50 Lenze jung sind, in unsere Jugendzeit zurückführt, als wir vom Taschengeld die Platten des Cat Stevens gekauft haben und in unseren Zimmern seine Poster hingen. Die vielseitige Wortwahl von Hübsch macht ihn immer lesenwert. Peace Train ist gut gelungen./Studio 96 Berlin

Als Paul-Gerhard Hübsch Anfang der Siebziger dank seiner großen Schwester Cat Stevens' Songs lieben lernte, ahnte er noch nicht, dass sie sich beide dem Islam zuwenden würden. Aus Cat Stevens wurde Yusuf Islam, aus Paul-Gerhard Hadayatullah Hübsch. Und der Frankfurter Schriftsteller hat mit Peace Train ein Buch veröffentlicht, in dem er sich der Musik, aber auch der religiösen Sinnsuche des Künstlers widmet. Eine konvertierte Aktion./Journal Frankfurt

Die Problematik, die nur die Konvertiten kennen, kommt bei Hadayatullah Hübsch zum Ausdruck. Hübsch selber weiß nur allzu genau, was einen Konvertiten erwartet, wenn er sich für den Islam entscheidet./islam.de