»Ägypten mit seiner Musik ist die glorreiche Krone des Orients.«/Umm Kulthum
»Kairo ist das Mekka der arabischen Musik.«/Aus dem Vorwort von Rabih Abou-Khalil
Mit dem Buch von Frédéric Lagrange erscheint erstmals in deutscher Sprache eine umfassende Gesamtdarstellung der Musik Ägyptens von ihren Anfängen bis heute. Ausführlich beschreibt der Autor die geographischen, politischen, gesellschaftlichen und religiösen Hintergründe der ägyptischen Musikgeschichte und vermittelt vielfältige Einblicke in die Verschmelzung der verschiedenen Traditionen. Breiten Raum nimmt
die Darstellung der wichtigsten Musikstile ein: das Flöten- und Harfenspiel der Pharaonen, die traditionellen Gesänge und Volksmusik der ländlichen Regionen, die Kunstmusik am Hofe der Herrscher, die klassische Unterhaltungsmusik, die Tanzrhythmen aus dem Nildelta, die koptischen Liturgiegesänge, die Koranrezitation, die religiösen Gesänge und die moderne Musik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Das Buch bietet zudem detaillierte Beschreibungen der verschiedenen Instrumente, Spieltechniken und Orchestertypen. Darüber hinaus werden die einflußreichsten Musikerpersönlichkeiten portraitiert (u. a. Umm Kulthum und Muhammad Abd al-Wahhab) sowie der Einfluß der ägyptischen Musik auf die musikalische Entwicklung in der arabischen Welt beschrieben. Aufgrund seiner Informationsdichte gilt das Buch als
Standardwerk.
Die beiliegende CD dokumentiert die Vielfalt der ägyptischen Musik. Sie enthält neben Aufnahmen der wichtigsten Künstler seltene historische Einspielungen.
Frédéric Lagrange, geboren 1964, studierte Arabistik und gilt international als einer der besten Kenner der arabischen Musik. Er ist Dozent an der Universität Sorbonne in Paris.
Ägypten hat in den letzten 200 Jahren eine Vorreiterolle gespielt, wenn es um die Modernisierung des arabischen Musikrepertoires ging. Deshalb ist die Darstellung der musikalischen Entwicklung des Nillandes immer auch ein wenig panarabische Musikgeschichte.Frédéric Lagrange geht in seinem Buch nicht nur auf epochale Veränderungen ein, die die Vormachtstellung der ägyptischen Musik bedingen, sondern bedenkt in den ersten zwei Kapiteln seines Buches auch die ländliche und die religiös-rituelle Musik mit der ihr gebührenden Aufmerksamkeit. Zwei Dinge gelingen Lagrange besonders gut: Zunächst versteht er es, die Grundessenz der arabischen Musik, die melodiöse Ornamentik, einfühlsam zu erklären, macht es doch genau dieses Phänomen nordeuropäischen Ohren bisweilen sehr schwer, ihr zu folgen. Mit der Fähigkeit, Melodien scheinbar unendlich improvisatorisch auszuschmücken, hängt auch der Begriff »Tarab« zusammen. Er beschreibt das psychologische und philosophische Konzept einer besonderen Ergriffenheit, die Musiker und Hörer gleichermaßen befällt. Auch die Musikauswahl auf der Begleit-CD wurde vom musikologischen Bestreben geleitet, und bietet Raritäten wie die private Aufzeichnung eines Umm-Kulthum-Konzerts in Beirut. Für Freunde der ägyptischen Musik ist das Buch wichtig./die tageszeitung/taz
Nach dem Start der »Reihe Weltmusik« mit dem schönen Buch Buena Vista – Die Musik Kubas kommt der Palmyra Verlag mit einem weiteren Werk. Der Arabien-Spezialist Frédéric Lagrange legt mit Al-Tarab – Die Musik Ägyptens eine umfassende und lesenswerte Darstellung der ägyptischen Musik bis heute vor und spannt dabei den Bogen von klassischer über ländliche Musik bis hin zu modernen Sounds und Schlagersängern wie Amr Diab. Als Beilage gibt es eine CD. Der Band enthält auch ein Register und ein nützliches Glossar./Blue Rhythm
Übersetzt heißt Al-Tarab »ästhetischer Genuß« und bezieht sich traditionsgemäß auf eine Form der gehobenen Unterhaltung bzw. der Unterhaltung mit Kunstmusik. Al-Tarab heißt auch das Buch, das 1998 zum ersten Mal in Frankreich unter dem Titel Musiques d'Egyptes erschien und mit seiner Informationsdichte als Standardwerk anzusehen ist. Der Autor Frédéric Lagrange studierte Arabistik, ist Dozent an der Universität Sorbonne in Paris und gilt als ein versierter Kenner der arabischen Musik. Das Vorwort stammt von dem bekannten libanesischen Musiker Rabih Abou-Khalil. Der sechzehnseitige Bilderteil mit historischen Schwarzweißphotographien sowie das Glossar mit Transkriptionshinweisen, Erläuterungen zu den Musikbeispielen der beiliegenden CD, Diskographie, Bibliographie, Bildlegenden, Bildnachweis und Register runden das Werk ab. Ausgehend von der Musikentwicklung Ägyptens unter geographischen, politischen, gesellschaftlichen und religiösen Aspekten, gibt der Autor vorwiegend Einblick in die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts, die Verschmelzung der Traditionen sowie die Einflüsse der westlichen Musik – eine wahre Informationsflut. Neben dem Flöten- und Harfenspiel des pharaonischen Erbes, traditionellen Gesängen und der Volksmusik ländlicher Regionen werden die wichtigsten Musikstile im geschichtlichen Kontext dargestellt: die Kunstmusik am Hofe der Herrscher, die klassische Unterhaltungsmusik, die Tanzrhythmen aus dem Nildelta, koptische Liturgiegesänge, Koranrezitationen und andere religiöse Gesänge. Den umfangreichsten Teil des Buches bilden die Kapitel über die klassische arabische Musik und den Kunstgesang. In der Sparte klassische arabische Musik findet der Leser detaillierte Beschreibungen verschiedener Instrumente, Spieltechniken und Orchestertypen sowie die Bedeutung der Schallplattenindustrie. In Themengebieten wie Kunstgesang, das Lied, der Schlager, edle Unterhaltungsmusik, das »lange Lied« oder die Kairoer Dance Music werden viele Künstlerpersönlichkeiten (Umm Kulthum, Muhammad Abd al-Wahhab u.a.) portraitiert. Interessant ist die Darstellung der aktuellen Dance Music, welche auch die modernen Tanzshows in den großen Kairoer Hotels begleitet. Fazit: Das informative Buch ist eine musikalische Zeitreise von den Pharaonen bis ins 21. Jahrhundert. Die vielen interessanten musikhistorischen Wissensdetails können der orientalischen Tänzerin wertvolle Apsekte und Hintergründe für ihre Musikauswahl liefern./Tanz Oriental
Frédéric Lagrange geht in seinem Buch nicht nur auf epochale Veränderungen ein, die die Vormachtstellung der ägyptischen Musik bedingen, sondern bedenkt in den ersten beiden Kapiteln seines Buches auch die ländliche und religiös-rituelle Musik mit der ihr gebührenden Aufmerksamkeit, denn sie ist es, die lange Zeit ein wichtiges Reservoir für Talente und Ideen der bürgerlich-städtischen Musik darstellte und die – wie der Autor hervorhebt – nicht unter dem Diktat des Musikmarktes stand und steht. Das Buch ist genau, korrekt und lesbar geschrieben. Die Musikauswahl auf der Begleit-CD wurde vom musikologischen Höreindruck geleitet und bietet einige Raritäten./DeutschlandRadio Berlin