Kora Kosi – Die Musik Afrikas

Mit dem Buch von Monique Brandily erscheint erstmals in deutscher Sprache eine umfassende Gesamtdarstellung der Musik Afrikas von ihren Anfängen bis heute. Ausführlich beschreibt die Autorin die geographischen, gesellschaftlichen und religiösen Hintergründe der afrikanischen Musikgeschichte und vermittelt vielfältige Einblicke in die Verschmelzung der verschiedenen Traditionen.

Den Schwerpunkt bildet hierbei die Darstellung der vielen Facetten der traditionellen ländlichen Musik der einzelnen Regionen: die religiöse Funktion der Musik als Mittlerin zwischen dem »Sichtbaren« und dem »Unsichtbaren« (Übernatürlichen), Magie und Kult, die zeremoniellen Gesänge und Tänze, der Zeichencharakter der Musik (u.a. die Bedeutung der Klangfarben) sowie der zentrale Stellenwert der Musik als Kommunikationsmittel in überwiegend schriftlosen Kulturen.

Das Buch enthält zudem detaillierte Beschreibungen über den sozialen Status der Musiker sowie über die verschiedenen Instrumente, ihre symbolischen Funktionen und die vielfältigen Spieltechniken. Abschließend stellt die Autorin die neueren Musikströmungen in den afrikanischen Großstädten vor und skizziert die Zukunftsperspektiven der afrikanischen Musik.

Aufgrund seiner Informationsdichte gilt das Buch als Standardwerk.

Die beiliegende CD dokumentiert die Vielfalt der afrikanischen Musik. Sie enthält neben Aufnahmen wichtiger Musiker seltene historische Einspielungen.

Monique Brandily ist promovierte Musikethnologin mit dem Spezialgebiet Afrika. Sie lehrt und forscht an der musikethnologischen Abteilung des Musée de l'Homme in Paris.



Pressespiegel

Selbstverständlich ist es ein aussichtsloses Unterfangen, ein komplexes Gebiet wie Die Musik Afrikas auf schlappen 170 Seiten einfangen zu wollen. Umso beherzter wirkt der Versuch der Musikethnologin Monique Brandily, Dozentin und Forscherin am Museé de l'Homme in Paris, einen brauchbaren Eintritt in dieses umfassende Gebiet zu erstellen. Daß Brandily dabei nicht besonders methodisch oder auch systematisch vorgeht, versteht sich von selbst. Ihr Anliegen scheint es, eine Rundreise durch diesen vielfältigen Kontinent zu veranstalten, dabei durch die Musik auch die Gepflogenheiten, Kulturen, Geschlechterrollen, Religionen und das philosophische Grundverständnis der Musikschaffenden und Musiker einzufangen. Anfangs sperrt man sich gegen diese Art Streiflicht-Journalismus, sucht genervt nach Landkarten, Instrumenten-Übersichten, systematisierten Volkszugehörigkeiten. Man sollte Brandilys Buch jedoch anders verstehen: Als einen gehoben populärwissenschaftlichen Versuch, Interessierten ein Entreé in dieses höchst spannende, unterschätzte und magisch vielfältige Sujet zu verschaffen. Dann nämlich beginnt man, Kora Kosi mit Spaß zu lesen: als durchgehenden, spannenden Text ohne allzu musikwissenschaftliche Attitüde. Sehr wertvoll und sorgfältig erstellt: CD und Erläuterungen, Glossar, Bibliographie, Serviceteil und Stichwortverzeichnis. Solide: eine ebenso verständlich wie kompetent geschriebene Abhandlung./Musikexpress

Der eigentliche Text beschränkt sich auf rund hundert Seiten. Trotz der themenbedingten enormen Menge an Details sind die sechs Kapitel der Pariser Musikethnologin erfrischend angenehm zu lesen; die Übersetzung ist gut gelungen. Auf den ersten Blick mag so manche Facette verwirrend wirken, doch der aufmerksame Leser erhält außer handfesten Informationen einen guten Einblick in musik-ethnologische und verwandte Aspekte, die nicht nur zum Verständnis afrikanischer Musik von großem Wert sind. Bei alledem hebt die Afrika-Spezialistin nie den wissenschaftlichen Zeigefinger, aber sie verfällt auch nie in das Floskelhafte des Worldbeat-Zeitgeistes und verzichtet auf Pauschalisiserungen. Wer diese Einführung zu knapp oder zu verwirrend findet, halte sich an den umfangreichen Anhang. Dort finden sich neben einem Register, einer Biblio- und Diskografie auch noch ein wertvolles Glossar und unter vielem anderen eine Sammlung wichtiger Adressen. Doch der eigentliche Hit ist die beigegebene, klanglich hervorragende 72-Minuten-CD, deren 25 Titel in einem eigenen Abschnitt knapp, aber informativ erläutert werden und wiederum erfrischend vielfältig sind. Eine Anzahl anderswo bisher nicht veröffentlichter Aufnahmen aus Brandilys eigener Feldforschung machen damit die Anschaffung auch für gut bestückte Sammler interessant. Zum Schluss gibt es auf der CD auch noch zwei Pop-Nummern, aber natürlich afro! Bei dem günstigen Anschaffungspreis müßte der Band eigentlich ein kleiner Bestseller – nicht nur innerhalb der Weltmusik-Szene – werden./Neue Musikzeitung

Vollends für Spezialisten eignet sich Monique Brandilys Buch Kora Kosi – Die Musik Afrikas. Erschienen in der für das Verständnis der Worldmusic so ungemein wichtigen Reihe des Palmyra Verlags-Bände zur Musik Arabiens oder Kubas und zum Flamenco erschienen bereits – stellt auch diese Übernahme aus dem Französischen einen deutlichen Gewinn dar. Denn anders als viele neuere Bücher zur afrikanischen Musik, die sich leider oftmals damit begnügen, neuere afrikanische Musiktrends anhand von Musikerporträts abzufeiern und insofern eigentlich nur westliche, persönlichkeitsbezogene Musikgeschichte fortzusetzen, geht die Autorin einen anderen, nicht ganz so populistischen Weg. Die ausgewiesene Musikethnologin forscht der traditionellen, ländlichen afrikanischen Musik nach – und sie erklärt sie nicht mittels gefeierter Interpreten, sondern mittels ihrer Funktion und der Instrumente. Mit beschwörenden, gleichwohl sachlichen Worten legt sie das enge Band offen, das zwischen Ritualen, Tänzen, der Arbeit und den Instrumenten, ihrem Bau als auch der Instrumentalsprache besteht. Wie traditionelle afrikanische Musik funktioniert, im gebundenen Umgang mit Mythen, Riten und Traditionen, hier ist es ebenso leicht fasslich nachzuvollziehen wie die Andersartigkeit im Umgang mit Musik, wie ihn der Westen pflegt, aufscheint: rituell ungebunden, fern aller tiefgründenden Mythen und Traditionen und einzig einem leeren, Geld versprechenden Startum verpflichtet. Verständlich, daß die Autorin für die neuere, dem Westen nacheifernde Musik Afrikas nicht unbedingt freundliche Worte findet. Ein umfangreiches, sehr nützliches Glossar und eine CD runden den Wert des Buches zudem auf. Sich dieses Buches direkt neben Wolfgang Benders Einführung in die populärafrikanische Musik Sweet Mother ins Regal zu stellen, ist mehr als nur eine Empfehlung. Ein Buch, das es zu lesen lohnt, wenn Afrika mal wieder ruft./Jazzthetik

In dem Buch wird die ursprüngliche Musik eines gesamten Kontinents behandelt, sowohl thematisch als auch musikalisch umfassend, inklusive einer CD mit Musikbeispielen. Eine ausgezeichnete Einführung in die Popkultur Afrikas inklusive ihrer Geschichte und der regionalen Eigenheiten./Oldie-Markt

Kora Kosi vermittelt eine umfassende Gesamtdarstellung der Musik Afrikas. Die Autorin erläutert das Verhältnis von Musik und Symbolen, das dem Leser facettenreich und voller Beispiele die Hintergründe für die Funktionalität der Musik erklärt, die in oft schriftlosen Kulturen ein wichtiges Kommunikationsmittel ist. Das Buch enthält außerdem detaillierte Beschreibungen über den sozialen Status der Musiker sowie über die verschiedenen Instrumente, ihre symbolische Funktion und vielfältigen Spieltechniken. Kora Kosi ist ein spannendes und lehrreiches Buch, das auch die Gefahren der Folklorisierung nicht verschweigt und sich am Ende mit den neueren musikalischen Strömungen in den afrikanischen Großstädten beschäftigt und Zukunftsperspektiven afrikanischer Musik aufzeigt. Dem Buch liegt eine CD bei, die es ermöglicht, die plastischen Schilderungen sofort nachzuvollziehen. Neben der ausführlichen Beschreibung der musikalischen Regionen enthält das Buch der Musikethnologin Monique Brandily ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen, Erläuterungen zu den Musikbeispielen auf der beiliegenden CD, eine ausgewählte Biblio- und Diskographie, sehr schöne Schwarzweißfotos und einen Serviceteil mit Adressen von Plattenläden, Festivals und Archiven. So ist Kora Kosi ein wichtiges Handbuch und ein Stück spannende Kulturgeschichte zugleich – ein Standardwerk./MDR Kultur

Bei Palmya liegt jetzt die erste umfassende Darstellung der Musik Afrikas in deutscher Sprache vor. Kora Kosi vermittelt, zumal in Verbindung mit den Musikbeispielen der beiliegenden CD, einen tiefen Einblick in die Facetten und Funktionen der Musik, informiert über den Symbolcharakter der Instrumente, über Spieltechniken, über die Verschmelzung unterschiedlicher Traditionen – ein Standardwerk./Westdeutsche Allgemeine

Die vielfältige Musiklandschaft Afrikas beschreibt die Musikethnologin Monique Brandily in ihrem Buch. Der Schwerpunkt liegt auf der traditionellen ländlichen Musik, ihren Ursprüngen, Interpreten und Instrumenten; nicht zu vergessen die zentrale Rolle der Musik als Kommunikationsmittel in überwiegend schriftlosen Kulturen./Nürnberger Nachrichten

Dieses Buch ist ein Kleinod. Schon die Aufmachung erfreut, und der Inhalt ist noch besser. Kora Kosi – Die Musik Afrikas heißt das Buch aus dem Palmyra-Verlag, das Text und Musik in Einklang bringt. Die renommierte Musikethnologin Monique Brandily schüttet ihr Wissen über afrikanische Musik mit viel Lust und Elan aus. Die Texte sind lehrreich – und vor allem nachprüfbar. Denn auf einer einzigen CD bringt es die Dame mit Lehrstuhl in Paris fertig, einen Querschnitt afrikanischer Musik darzubieten. Allein die Vielfalt, aber auch die Qualität der Aufnahmen ist eine Wucht. Für Musikfreunde mit leichtem Hang zur sogenannten Weltmusik sind Buch und CD ein Muß./Rhein-Neckar Zeitung/Heidelberg

Die komplexe Darstellung versucht, den verschiedenen Facetten der afrikanischen Musik gerecht zu werden, die eine Fülle unterschiedlicher lokaler Musikstile und Musikkulturen, resultierend aus unterschiedlichen Gesellschaftsformen, bietet. Mehr als anderswo ist in Afrika die Musik eines der deutlichsten Zeugnisse für die schöpferische Freiheit des Menschen. Die Autorin befasst sich ausführlich mit der gesellschaftlichen Position der Musiker, den Musikinstrumenten, Musik in den einzelnen Regionen und mit den Einflüssen der sogenannten Weltmusik auf die traditionelle Musik. Im Anhang Glossar, Erläuterungen zu den Musikbeispielen der beiliegenden CD, Bibliographie, Serviceteil mit wichtigen Adressen zum Thema./Informationsdienst der Einkaufszentrale für öffentliche Bibliotheken